Übersicht

Die folgende Tabelle zeigt eine kleine Liste von Brücken, die in irgendeiner Weise etwas besonderes haben. Durch ´Klicken´ auf den Brückennamen gelangt man zu den zugehörigen Ergebnissen der Google-Suche. Durch ´Klicken´ auf den Ort der Brücke öffnet sich der zugehörige Kartenausschnitt bei Google Maps.

Name:	Ort:	Fertigstellung:	Besonderheit:
Friedensbrücke	Tiflis, Georgien	6. Mai 2010	Besondere Architektur, spektakuläre Lichtinstallation bei Nacht
Helix Bridge	Marina Bay, Singapur	24. April 2010	Besondere Architektur, ausgefallenes Design
Highline179	Reutte, Deutschland	23. November 2014	Längste Fußgängerhängebrücke der Welt
Kanalbrücke	Magdeburg, Deutschland	10. Oktober 2003	Größte Kanalbrücke Europas
Kattwykbrücke	Hamburg, Deutschland	21. März 1973	Zum Zeitpunkt der Erbauung größte Hubbrücke weltweit
Kurilpa Bridge	Brisbane, Australien	4. Oktober 2009	Tensegrity - Tragstrukturen (Wortkonstruktion aus den englischen Wörtern: Tension und Integrity)
Lebende Brücken Meghalaya	Cherrapunji, Indien	- - -	Lebende Brücken aus Wurzeln des Gummibaums (Ficus elastica).
Matagarup Bridge	Perth, Australien	14. Juli 2018	Besondere Architektur, ausgefallenes Design
Millennium Bridge	Newcastle, England	17. September 2001	Erste Brücke, die um die Längsachse durch ihre Angelpunkte rotiert werden kann
People Mover	Altbach, Deutschland	19. Dezember 2006	Erster Peoplemover weltweit, der Bahngleise überquert
Puente de Vizcaya	Portugalete, Spanien	28. Juli 1893	Älteste Schwebefähre der Welt (Brücke mit einer daran befestigten schwebenden Gondel für Fahrzeuge).
Python Bridge	Amsterdam, Niederlande	2001	Besondere Architektur, ausgefallenes Design
Tensairity-Parkhaus	Montreux, Schweiz	2004	Tensairity - Tragstrukturen (Wortkonstruktion aus den englischen Wörtern: Tension, Air und Integrity)
Textilbetonbrücke	Albstadt, Deutschland	5. November 2010	Längste Textilbetonbrücke der Welt
Trumpf-Steg	Ditzingen, Deutschland	26. Mai 2018	Deutscher Brückenbaupreis 2020 in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken
Viaduc de Millau	Millau, Frankreich	14. Dezember 2004	Längste Schrägseilbrücke der Welt

Das Viadukt von Millau

lm Süden Frankreichs steht sie, die mit 2460 m längste Schrägseilbrücke der Welt. Nach der feierlichen Einweihung am 14. Dezember 2004 durch den damaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac konnte sie zwei Tage später dem Verkehr übergeben werden. Damit wurde die zweite französische Nord-Süd-Verbindung im Massiv Centrale geschlossen. Die Fahrbahn selber wird von 7 stählernen Pylonen in einer Höhe von maximal 270 m über dem Fluss Tarn gehalten. Mit einer Gesamthöhe von über 340 m überragt sie sogar als Bauwerk den Pariser Eiffelturm und ist eine der höchsten Brücken weltweit.

 

Lage

Vor allem in den Sommermonaten, wenn zahlreiche Touristen aus den Ballungsräumen Nordfrankreichs, Deutschlands und den Benelux-Staaten zur Erholung an die Küsten des westlichen Mittelmeers fahren, kommt es zu hohen Verkehrsbelastungen, insbesondere auf der Nord-Süd–Trasse von Dijon über Lyon nach Valence. Aus diesem Grund wurde in den 80er Jahren der Bau einer zweiten Trasse von Paris über Clermond–Ferrand nach Montpellier beschlossen. Diese Route führt jedoch durch das bergige Massif Centrale. Erst mit dem Bau der Brücke konnte auch ein letztes Teilstück durch eine Autobahn geschlossen werden; zuvor nämlich mussten sich alle Fahrzeuge zuerst den Berg hinunter plagen, dann durch das kleine Dörfchen Millau hindurchdrängen und anschließend wieder den Berg hinauf quälen. Verkehrschaos und kilometerlange Staus waren natürlich die Folge.

 

Konstruktion

Die gesamte Fahrbahn lastet auf sieben Stahlbetonpfeilern, die in den verschiedenen Höhen unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Die etwa 200 m² große Grundfläche verjüngt sich nach oben hin und teilt sich etwa 90 m unterhalb der Fahrbahn y-förmig in zwei etwa 30 m² größe Abschnitte auf. Diese Pfeiler tragen nun den durchlaufenden Fahrbahnträger, der zum Schutz gegen starke seitliche Winde aus massiven Schutzplanken aufgebaut ist. Der gesamte Überbau der Brücke ist so konstruiert, dass er möglichst wenig Angriffsfläche für orkanartige Windböen bietet. Insgesamt ist die Brücke für Windgeschwindigkeiten bis 205 km/h ausgelegt. Die Fahrbahn selber wird von einer aufwändigen Seilkonstruktion stabilisiert. 700 Tonnen schwere Stahlpylonen, an denen die Fahrbahn fächerförmigen mit zweimal elf Stahlseilen aufgehängt ist, versteifen das Bauwerk. Insgesamt kommen 1500 t Seile zum Einsatz, die aus 45 bis 91 Litzen einer Querschnittsfläche von 150 mm² aufgebaut sind. Eine solche Konstruktion minimiert das Eigengewicht bei gleichbleibend hoher Stabilität. Zahlreiche Bauelemente konnte in Werkstätten vorgefertigt werden, was zu einer optimalen Qualitätssicherung und zu einer Reduktion gefährlicher Arbeitsschritte in der Höhe führt.